Eclipse Gijinka Story
Part 1
Still und dunkel war die Nacht hier mitten im Nirgentwo auf diesen ekelhaften Planeten. Ich war gerade dabei wie immer die Früchte meiner Saaten einzusammeln um anschließend die Kleinen zu füttern. Meine lieben Dark Arms. Ich hatte bereits reichlich dieser Saaten eingepflanzt um immer genügend dieser Früchte abernten zu können. Mein Blick wendete sich nach oben hoch zu den Sternen.
Ich weiß schon gar nicht mehr wie lange es her war seit ich zusammen mit den Dark Arms von dieser schwebenden Insel geflohen bin. Dass es mir nicht gelungen ist diesen riesigen Edelstein zu bekommen, ärgert mich jedoch jetzt noch.
//Shadow... Wenn du dich doch bloß nicht so quer stellen würdest und endlich begreifen würdest wie idiotisch deine Handlungen doch sind.// Wieder musste ich an meinen Meister und Vater denken der mich von Anfang an davor gewarnt hatte, Shadow nicht zu verschonen. Wir waren doch letztendlich alle eine Familie oder? Ich schüttelte meinen Kopf um diese Gedanken loszuwerden. An der Vergngenheit lässt sich nichts ändern. Ich muss zusehen wie ich möglich schnell eine richtige Mahlzeit für die Jungen finden kann. Sonst werden die Dark Arms nie stärker. //Menschen und Mobianer scheinen sich in diesem Uhrwald nicht zu verirren.// dachte ich während ich meine Schritte beschleunigte. Plötzlich spürte ich ein leichtes Beben der Erde und stützte mich an einem Baum ab um nicht umzufallen. In letzter Zeit waren diese Beben häufiger doch sie hielten nie lange an darum ignorierte ich sie immer.
Ich blickte hoch zu dem abgestürzten Shuttle mit den ich und die Dark Arms hier angelangt sind. Zugegeben... Ich bin kein sonderlich guter Pilot. Das war bereits das zweite Transportmittel, das ich geschrottet habe...Ein Seufzer kam aus mir.
Schnell kletterte ich hinauf und schlupfte durch das Loch am Dach, welches durch den Aufprall entstanden ist. " Hey, meine Kleinen. ich bin wieder Zuhause!" Sofort huschte Rhygenta aus der Ecke und flog mir direkt in die Arme. Mir fielen dabei die ganzen dunklen Früchte herrunter, doch das störte mich nicht wirklich. Mit seinem großen Auge sah mich Rhygenta an und warteten auf die Streicheleinhalten, die ich ihm immer vor der Fütterung gab. Schließlich kamen auch die anderen meiner vier Lieblinge zum Vorschein und stürzten sich gleich wie immer auf die Früchte. Blurk und Cycer zankten sich mal wieder grundlos und ich musste mit den beiden wieder schimpfen bis sie endlich vernüftig weiter aßen. Schließlich setzte auch ich mich zusammen mit Rhygenta dazu und begann selbst etwas zu essen. Dabei knuddelte ich Rhygenta immer wieder und fütterte ihn schließlich weil er es bereits so gewohnt war. Wie Öde diese Welt doch war. Nichts lieber als diese Welt zu zerstören wünschte ich mir. Und dann eine neue Familie gründen und...
Ich blickte runter zu Rhygenta, welcher in meinen Armen eingeschlummert war. Diese Vier waren die einzigsten meiner Dark Arms die den Absturz auf diesen Planeten überlebt haben. Und auch sie waren keine richtigen Black Arms. Ich hatte schon immer das Bedürfnis mich um meine eigenen Sprößlinge zu kümmern. Und als ich die Chance hatte meine DNA mit der von Wisps zu kreuzen, flehte ich meinen Meister an, mich auf deren Planeten abzusetzten und einige von ihnen einfangen zu lassen. Als sie noch in ihren Eiern waren mussten wir so viel Nahrrung für sie aufbringen, dass wir selbst alle nicht mehr genug hatten. Nur deshalb. Nur deshalb sind wir doch wieder hierher gekommen. Mein Meister war zwar darauf aus Black Doom zu rächen,... aber ich ... ich wollte eigentlich nur, dass Shadow mit uns kommt und wir diesen Planeten gemeinsam abernten.
Und dann wären wir zusammen weitergezogen.
Ohne ums um Menschen und deren selbstzerstörerischem Verhalten zu kümmern.
Ich weiß alles über Shadow. Einfach alles.
Ich weiß von der Ark, von dem Menschenkind Maria, von all den Reuhetaten bis hin zu den Augenblicken in dem auch Shadow an die Menschen zu zweifeln begann. Ich habe all seine Errinerungen in meinen Gedächnis abgespeichert. Und umgekehrt ist es genauso. Trotzdem endet jeder unserer Begegnungen immer wieder damit, dass wir kämpfen. Ich bin stark genug um ihn zu töten. Ich mag vielleicht nicht so schnell sein und vielleicht auch nicht so intelligent. Aber wenn es um Kraft geht bin ich Shadow überlegen.
Ich kann seine Chaos Kräfte einfach blockieren und mich ungehindert an seine Wahrnehmung zu schaffen machen und dennoch habe ich ihn erneut verschont. Und ich weiß noch nicht mal warum. Vielleicht weil er leztendlich der letzte Black Arm ist , den ich in meinen ganzen Leben noch sehen werde. Er mag zwar kein vollständiger Black Arm sein aber er ist eben so unsterblich wie ich. Wahrscheinlich zögerte ich, weil ich genau weiß, dass ich ohne ihn hier nicht mehr lebend wegkommen werde. Ich weiß nicht wie viele Menschen es auf diesem Planeten gibt... Aber selbst wenn ich jeden einzelen von ihnen getötet und verschlungen habe, würde ich mit Rhygenta und den anderen drei hier ganz allein bleiben.
Bei dem Gedanken wird mir ganz mulmig. Alles was ich wollte war doch nur eine Familie. Meine Augen brannten und ich kämpfte mit den Tränen doch ich ließ sie nicht zu. Stattdessen kauerte ich mich zusammen mit den Kleinen auf unser Schlafplätzchen zusammen. Ich habe schon seit Tagen kein Auge mehr zugetahn, weil ich die ganze Zeit damit beschäftigt war die dunklen Saaten überall einzuplanzen und aufzupassen, dass uns niemand findet. Kaum waren meine Augen zu, war ich schon tief eingeschlafen...
Bis schließlich die Sonne so unerträglich heiß in unser Zuhause eindrang. //Diese unerträgliche Hitze...// knurrte ich im Halbschlaf. Meine Jungen waren schon längst vom Bettchen geflohen und versteckten sich wie immer unter dem Cockpit des Schiffes. Ich habe ihnen befohlen nur Nachts, im Schiff herumzuwandeln. Das Risiko, dass sie irgentwann von jemanden entdeckt und getötet werden, während ich gerade auf Nahrungssuche bin ist viel zu hoch. Schließlich stand auch ich vom Bett. Die Luft war tagsüber immer so ekelhaft feucht... //Ich hasse diesen Uhrwald... Aber heute finde ich vielleicht endlich etwas neues Passendes für uns.// dachte ich optimistisch und kletterte erstmal aus dem Shuttle.
Die Erde begann schon wieder zu Beben. Wieder hielt ich mich für eine Weile an einen Baum fest.
Bevor ich wieder Früchte abernte, werde ich mich noch weiter umsehen. Ich habe bereits aus dem Uhrwald gefunden, doch außerhalb erblickte ich nur unmengen von Wasser. Und das schlimmste daran, es schmeckt grauenhaft salzig. Wer würde das schon trinken wollen?
Heute suchte ich die andere Seite des Uhrwaldes ab und zu meiner Überraschung erblickte ich Menschen. Zumindenstens dachte ich das, bevor ich deren Ohren sah. Mobianer. Sie waren das, was Shadow äußerlich darstellen sollte. Plötzlich huschte ich zurück. Shadow war auch dabei. Meine Miene verzog sich. Sie wären eine willkommende Abwechslung für meine Kinder doch wenn er dabei ist, entwischen sie mir doch wieder allesamt. Ich beschloss mich näher heranzuschleichen und zu lauschen was sie überhaupt hier wollen. Würde mich nicht wundern, wenn sie nach mir suchen. "ECLIPSE!" brüllte Shadow und sah sich hektisch um. Sofort bückte ich mich. // Verdammt, er hat mich gespürt!...// Ich hatte vergessen, dass seine Kräfte sich entfaltet haben, seit ich in seinem Kopf eingedrungen war... Ich habe die Dark Arms nicht bei mir. Gegen die alle zusammen habe ich so keine Chance. Mir bleibt keine Wahl ich muss mich erstmal zurück ziehen.
So vorsichtig wie es nur ging, schlich ich mich langsam von der Gruppe weg. Ich konnte sie noch immer reden hören. Sie schienen meine Anwesenheit nicht bemerkt zu haben und glaubten Shadow würde sich Sachen einbilden. Ich musste kichern.
Es schien nicht so, als seien sie wegen mir hier. //Zunächst einmal muss ich zurück zu den Kleinen und dann!..// "Chao!!" Ich blickte auf. Da flog ein Chao über meinen Kopf und lächelte mich an. Verwirrt drehte ich mich um. //Oh Nein!// Sie rannten allesamt direkt in meine Richtung und dieses Chao führte sie hier her. Mich überkam die Panik. Wenn die mich finden bin ich erledigt. Dann wars das für mich. Und wenn ich nicht mehr bin, was wird dann aus meinen Babies??? Also begann ich zu rennen. Und wie ich gerannt bin. Bestimmt nicht so schnell wie Shadow, aber ich glaube nicht, dass ich jemals so schnell gerannt bin- "chao?" Mein Herz setzte für einen Moment aus. Das Kleine flog immer noch hinter mir her. Ich muss es abhängen sonst finden sie mich hier in diesem Wald. Und mit mir auch meine Dark Arms. Wieso muss es auch mir hinterher fliegen?! "Waaah!" Ich achtete nicht darauf wo ich hinrannte und viel vornüber in den Fluss. Na toll... Ich jappste nach Luft und versuchte wieder ans Ufer zu schwimmen doch die Strömung ließ mich nicht und zog mich mit. Oh Mann! Ich werd doch nicht wegen so einem kleinen Fluss ertrinken. Mein Blick wanderte ans Ufer und siehe da:
Das Chao flog mir immer noch nach.
//Hoffentlich endet der Fluss nicht mit einem gigantischen Wasserfall.// dachte ich während ich mich darauf konzentriete mich über Wasser zu halten. //Eine Wurzel!// Schnell ergriff ich eine Fluss übergreifende Wurzel und hielt mich daran fest. Darauf hatte ich gewartet.
Ich zog mich Stück für Stück wieder zurück ans Ufer bis ich merkte, dass mein "Bruder" zu mir herunter blickte. " Wusst ich's doch." meinte er knapp. Ich bereitete mich darauf vor, dass er die Wurzel abschlagen und mich somit wieder der Strömung aussetzten würde, doch zu meiner Überraschung hielt er mir einfach nur seine Hand hingegen. "Na los, das ist ja peinlich was du da anstellst..." murmelte er. Ich wurde rot. //Das ist alles nur weil dieses Chao mich nicht in Ruhe gelassen hat.// dachte ich mir. Nun hatte er noch weniger Respekt vor mir. Doch mir blieb nichts anderes übrig als mich ihn hier und jetzt zu stellen. Nun wussten sie sowieso, dass ich hier war. Wenn ich jetzt zurück zum Shuttle gehen würde, würden sie meine Kleinen ebenfalls töten. Ich kann nur hoffen, dass sie nachts selbst herauskommen und sich von den Früchten zu ernähren. Ich habe ja bereits genügend dunkler Bäume eingepflanzt...
Meine Augen schlossen sich für ein Moment. Und letztendlich griff ich nach der Hand meines "Feindes" und ließ mich aus dem Wasser ziehen. Was wird jetzt wohl geschehen? Wir werden natürlich kämpfen. Aber wenn die anderen ihn unterstützen habe ich keine Chance, denn auf deren Kräfte habe ich keinen Einfluss. Ich bin dazu gemacht worden, Shadow und nur Shadow allein zu vernichten. Er war meinen Meister von Anfang an ein Dorn im Auge. Ich bin Shadow's persönlicher Konter wenn man so will. Seine Schwachstelle. Meine Kräfte haben sich auf seine Spezialisiert. Ich blickte herum und sah mir die anderen Mobianer an. Darunter waren auch der rothaarige und der mit den dunklen Flügeln und den großen weißen Ohren.
"Versuch nicht uns anzugreifen." meinte Shadow ernst. Ich schaute ihn skeptisch an. "Und was soll ich sonst machen?!" brüllte ich ihn an. Wenn er glaubt, ich habe mein Versprechen an meinen Meister vergessen und würde die Menschheit verschonen, dann hat er sich geirrt.
Nur aus diesen Grund hat mich der Meister doch gerettet. Ich werde seinen Tod rächen, dass bin ich ihm schuldig. Auch wenn es mein eigenen Leben ein Ende setzten wird!...
Mit diesen Gedanken schlug ich zu.
"NICHT!" knurrte Shadow und fing meinen Arm ab. Ich benutzte meine andere Faust aber auch diese wehrte er ab. " Hör auf damit! Hast du nicht zugehört!?" baffte er und sah mich an. "Dummkopf!" fügte er noch hinzu.
"...Wer ist hier der Dummkopf?" fauchte ich zurück und schlug mit meinen Schwanz zu, sodass er schließlich umfiel. Doch Shadow gab meine Arme nicht frei und so stürzte auch ich zu Boden.
"Shadow!" hörrte ich die anderen rufen, die auf uns zu rannten. "Wartet!" rief er zurück und nagelte mich am Boden fest. Das war nicht ganz fair. Ich war aus der Puste, weil ich eben noch fast ertrunken wäre. "Ich will nicht mit dir kämpfen!" meinte er und sah mich an.
Was sollte das? Eine andere Option gab es nun mal nicht. Oder?...